Walvisbay (Walfischbucht)

Heute morgen, nach dem Aufwachen, hat der Kapitän per Durchsage erzählt, er habe einen Wal gesehen. Er war jedoch zu beschäftigt mit dem Anlegemanöver, so konnte er uns nicht früher darauf aufmerksam machen.

Diesmal starteten wir direkt mit Allrad-Fahrzeugen. Mit sechs Personen saßen wir in einem klapprigen Mitsubishi. Unsere erste Station waren die Flamingos. In guten Zeiten stehen hier bis zu 50.000 Exemplare am Strand. Ein Pelikan flog über unsere Köpfe.

Auffällig im Vergleich zu Südafrika sind die sauberen Städte und Häuser. Die Armut scheint hier nicht so groß zu sein.

Danach ging es in die Wüste zur Düne Nummer 7. Sie ist die siebte Düne, gezählt vom Atlantik aus. Mit 130 Metern ist sie die höchste Düne der Umgebung. Der Sand vor der Düne war durchsetzt von goldenen und glitzernden Körnchen. Dadurch strahlt die Düne, je nach Sonneneinstrahlung, in vielen verschiedenen Farben. Wir hatten eher Brauntöne. 

Nach langer, holpriger Fahrt durch die Wüste, sind wir an einem Aussichtspunkt abgebogen. Das nennen sie hier Mondtal.

Dann ging es tiefer in die Wüste hinein. Wir haben einen kurzen Zwischenstopp vor ein paar Flechten gemacht. Die Flechten saugen Wasser aus dem morgendlichen Tau. Ein Ranger demonstrierte uns, wie sie ihren Farbe verändern, sobald sie mit Wasser in Berührung kommen.

Den nächsten Stopp hatten wir an der ältesten Pflanze der Welt. Sie kann 2.000 Jahre alt werden und heißt Welwitschia. 

Ganz in der Nähe lagen schwarze Steine herum. Sie bestehen aus 80 Prozent Eisen. Der Schlag eines Rangers mit dem Stein darauf, klang wie der Schlag auf einen Amboss. 

Eine schöne Pause legten wir an einer Oase ein. Wir wurden mit leckerem Essen und Trinken versorgt. Viele andere Wüsten-Durchquerer machten hier Rast.

Nach der Pause ging es am Atlantik zurück zum Schiff. Vor der Hafeneinfahrt konnte man interessante Souvenirs kaufen. Die große Giraffe passt aber leider nicht in meinen Koffer.

Kurz nach unserer Ankunft startete die Betankung des Schiffs. 5.000 Liter Diesel wurden ins Schiff gepumpt. Das dauerte bis 22 Uhr. Das Tankschiff befand sich direkt neben unserer Kabine. Ich hätte herüberspringen können.